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■ Eine Krone von Veilchen
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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2004-06-30 | |
Ich treffe an der Donau jeden Morgen eine Hundebesitzerin, wenn ich mit meinem Hund spazieren gehe. Ihr Hund ist kastriert und benimmt sich wie ein Weibchen. Mein Hund spielt mit ihm und vergewaltigt ihn manchmal. Sie nimmt ihn dann in ihre Arme und sagt: "Du bist mein Schatz. Du gehörst mir ganz allein".
Einmal in der Woche kommt uns ein Mann entgegen, der nur mich grüßt und dabei mit den Mundwinkeln zuckt, seine Schultern hebt und komisch tänzelt. Ich denke, er ist schwul. Ich lade die Hundebesitzerin zu einem Kaffee bei mir ein. Sie hat nicht gewusst, was "Kaffee" bedeutet und ist entsetzt, als ich sie ausziehen will. Ihre Augen werden starr. Sie will nicht mit mir schlafen. "Ein anderes Mal", sagt sie, "wenn ich in mein neues Haus eingezogen bin." Jeden Morgen laufen sexy Joggerinnen, einzeln. Sie lächeln, grüßen mich und ich sie. Ich bin mit jeder schon eine Zeitlang am Morgen gelaufen. Zwei von ihnen habe ich intim kennengelernt, das darf aber keiner wissen. Dann war es vorbei mit Laufen. Die Hundebesitzerin lästert über die lüsternen Augen der Joggerinnen und will wissen, woher ich sie kenne. Zwei Wochen später lädt sie mich in ihr Haus ein. Ich weiß nicht mehr, ob ich mit ihr geschlafen habe. Ich bin bald sehr müde geworden und nur kurz wieder aufgewacht. Ich glaube, der Schwule ist zu Besuch gekommen. Sie hat ihn mir vorgestellt: ihr Gynäkologe. Aber ich bin gleich wieder eingeschlafen. Vielleicht habe ich das alles geträumt. Als ich am Morgen erwache, liege ich in ihrem Bett. Eine Decke liegt schwer über meinem Bauch und über meinen Beinen. Oder ich bin von den Hüften abwärts gefesselt. Ich kann mich nicht bewegen. Ihre Augen sind starr auf mich gerichtet. Sie küsst mich, streichelt mir über die Wange und sagt: "Du bist mein Schatz. Jetzt gehörst du mir ganz allein."
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