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Die Wissenschaft der Stille
prosa [ ]

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von [337799 ]

2010-07-11  |     | 



Kaufe sie, du ergibst dich, wenn du sie verspeist; du sollst es genießen, wenn sie in deinen Körper strömt, dich umschließt. Eine Hülle aus Milliarden von Atomen, nein, kleiner, imaginär, du kannst sie nicht unter einem Mikroskop sehen. Fühle sie, ertaste deine Sinne, ich mach es dir vor. Als ob ich eine Meisterin der Gefühle wäre, eine Schwindlerin, fast eine Zauberin.
Sie kommen in deine Brust, Wärme, Zehen sterben ab. Du brauchst sie nicht, um zu fühlen, die Sphäre zu wechseln. Da wird es Zeit, dass ich dir auf der Hand lese. Sieh, eine Brandnarbe; so sind deine Linien? Verdeckt, versteckt, verschwunden, verbrannt; das waren die Atome.
Gewöhne dich bitte daran, dass ich weiß, was in dir vorgeht. Hormone, Gefühle, was auch immer dich bewegt, sei es Öl, (wer glaubt schon noch an Höheres) lese ich, erkenne ich, werfe es weg; es stört.
Verkleidungen abgenommen, Brillen, Kleider, Hosen, frei. Wiesen und Felder nehmen wir ein, tanzen und zelebrieren unser Fest. dieses fest, fester, halte mich fest und ich zeige dir das Pathos.
Für mich gemacht, von dir entworfen; oder von diesem Wind, wozu Gewissheit? Unsere Wissenschaft verspricht mehr. Alles, unfassbar, unglaublich; was ist das schon, was wird das schon, ist es nötig?
Ohne Kleider, Wind im Rücken, pfeife doch auf Romantik. Meine Romantik ist schwarz, das soll nicht sein. Das darf nicht sein, die Sonne scheint doch noch. Wenn sie weggeht, löst sich das Band um deinen Kopf, die Atome beginnen ihren Tanz, Kopfschmerzen gehören in den Tag. Nacht ist angebrochen, frei alle Welt.
Die nicht schläft. Schlaf gehört zur Gesellschaft, zum guten Ton. Haben wir nicht noch genug Zeit zum Schlafen? Sterben? Wollen wir uns nicht zuerst selber töten?
Schlaf, Ohnmacht der Empfindung. Ein Traum, weit entfernt, gewollt, unmöglich; die Ohnmacht ist wirr. Wie meine Gedanken, die werwirrren, verwirren werden. Verwirrden dich, nein.
Nicht dich, du Seele, Liebe, Inkarnation. Verstehst alles, verstehst nur nicht die Atome. Dazu bin ich da, wir kommen zusammen zurecht, zusammen immer allein.
Aus. Sie gehen weg und alles ist vorbei. Bis zum nächsten Mal.

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