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And the winner is... Herta Müller!
presse [ ]
Der Literaturnobelpreis 2009 geht an eine aus Rumänien stammende deutsche Schriftstellerin

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von [Delagiarmata ]

2009-10-09  |     | 



Der DONAUKURIER hatte den richtigen Riecher an diesem Donnerstag, dem 8. Oktober 2009. Die Ingolstädter Tageszeitung bringt auf ihrer Kulturseite einen ausführlichen Bericht mit dem Titel: Zocker wetten auf Herta Müller – Autorin gilt als Nobelpreis-Anwärterin. Schließlich und endlich ist Herta Müller ja auch Trägerin des Ingolstädter Fleißerpreises. Also darf man schon mal das richtige Bauchgefühl entwickeln.

Ab den frühen Nachmittagsstunden beherrschte diese für Viele doch überraschende Wahl der Jury der Schwedischen Akademie alle Radio- und Fernsehnachrichten im deutschsprachigen Raum. Die Zeitungswebsites haben ihren Aktualitätsvorsprung gegenüber den Printmedien auch hier voll ausgenutzt und schreiben ausführliche Berichte zu dem für die deutsche Literatur doch sehr erfreulichen Ereignis.

In der NETZEITUNG heißt es: „Eine Million Euro und Ruhm für die Ewigkeit: Die Schwedische Akademie hat die in Berlin lebende, 56-jährige Schriftstellerin Herta Müller mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.

FRANKFURTER-RUNDSCHAU-ONLINE: „Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki hat jeden Kommentar zum Literaturnobelpreis für Herta Müller abgelehnt.“

Dafür gibt es aber viele, viele andere Stimmen – auch negative wie bei jeder Preisvergabe - zu diesem Literaturereignis des Jahres:
Andrei Pleşu, rumänischer Philosoph und Kunsthistoriker: „Die Rumänen sind seit Jahren traurig, dass es keinen rumänischen Nobelpreis-Träger gibt. Jetzt können sie sich beruhigen. Herta Müller ist zwar eine deutsche Schriftstellerin, aber sie stammt aus Rumänien und ihre Werke enthalten ein Stück rumänische und osteuropäische Geschichte.“
Angela Merkel, Bundeskanzlerin: „Gerade jetzt, 20 Jahre nach dem Mauerfall, ist es ein wunderbares Signal, dass so hochwertige Literatur und diese Lebenserfahrung mit dem Literaturnobelpreis gewürdigt werden. Wir freuen uns, dass Herta Müller in Deutschland eine Heimat gefunden hat.“

Herta Müller wurde 1953 in Nitzkydorf, im rumänischen Banat, geboren. Ihr bisheriges Å’vre besteht eigentlich aus zwei sich ergänzenden Metaphern: des Makrokosmos der Ceauşescu-Diktatur und des Mikrokosmos der damals in einer dörflich geprägten Diaspora lebenden Banater Schwaben.

Bundespräsident Horst Köhler, dessen Eltern aus dem einst rumänischen Bessarabien stammen, schreibt in seinem Glückwunschschreiben an die frischgebackene Nobelpreisträgerin: „Immer wieder haben Sie gegen das Vergessen angeschrieben und so an den hohen Wert der Freiheit erinnert, die niemals selbstverständlich ist. Deswegen ist es für mich eine besonders glückliche Fügung, dass Sie die höchste Auszeichnung, die ein Schriftsteller bekommen kann, gerade in diesem Jahr erhalten, in dem wir an das Ende der Diktaturen in Osteuropa vor zwanzig Jahren erinnern.“

Und das ist die Galerie der deutschsprachigen Literaturnobelpreisträger: 1902 - Theodor Mommsen (1817 - 1903) // 1908 - Rudolf Eucken (1846 - 1926) // 1910 - Paul Heyse (1830 - 1914) // 1912 - Gerhart Hauptmann (1862 - 1946) // 1919 - Carl Friedrich Georg Spitteler (1845 - 1924) // 1929 - Thomas Mann (1875 - 1955) // 1946 - Hermann Hesse (1877 -1962) // 1966 - Nelly Sachs (1891 - 1970) // 1972 - Heinrich Böll (1917 - 1985) // 1981 - Elias Canetti (1905 - 1994) // 1999 - Günter Grass (geb. 1927) // 2004 - Elfriede Jelinek (geb. 1946).

Und jetzt Herta Müller, die laut Jurybegründung „mittels Verdichtung der Poesie und Sachlichkeit der Prosa Landschaften der Heimatlosigkeit zeichnet“.


(Foto: Anton Potche)

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