Grenzgängig ist zurzeit viel in Rumänien. Und der Westen registriert es. Auch über die Kunst. Bert Rebhandl bespricht genau in diesem Sinn den neuesten Film von Bogdan George Apetris, Periferic, der übermorgen in die deutschen Kinos kommen soll.

Er vergleicht den Streifen mit Werken von Cristian Mungiu, Vittorio de Sica, Abbas Kiarostami und Cristi Puiu, markante Vertreter des „neorealistischen Films“. Natürlich kann kein Film ohne gute Schauspieler gelingen. Mit Ana Ularu ist die Hauptfigur des Films, Matilda, ideal besetzt, findet der Rezensent und spricht auch ein filmtheoretisches Problem an, wenn er meint, dass „vor dem Hintergrund der in Deutschland gerade wieder geführten Debatten über Genrebezüge und ‚formatiertes‛ Erzählen sind die rumänischen Filme der in sich sehr heterogenen ‚Neuen Welle‛ noch einmal von besonderem Interesse.

Und dann kommt ein Satz, der wie kein anderer nicht nur einen Aspekt dieses Films hervorhebt, sondern auf das hindeutet, was in Rumänien gerade über die politische Bühne geht: „Spezifisch ist vielleicht eine bestimmte männliche Brutalität, die das Bild eines Naturzustands evoziert, in dem das Recht des Stärkeren durch kein Gewaltmonopol eingeschränkt ist.“