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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2003-11-30 | | „Globalisierung“ heißt das Zauberwort. Es wird in deutschen Landen besonders dann gerne in den Ring geschmissen, wenn Wirtschaftsmagnaten und Gewerkschaftsbosse sich über nicht von jedermann nachvollziehbare Kompromisse geeinigt haben – wenn möglich gleich auf höchster Ebene -, Kompromisse, die stets einen sozialen Rückschritt für Arbeitnehmer bedeuten. Globalisierung, das ist nicht nur eine Bezeichnung für schrankenlose und oft auch schwer kontrollierbare Finanzströme rund um den Globus oder von Produktionsverlagerungen rund um den Erdball, sondern auch ein Mittel zur Einschüchterung und zum Beugungszwang unter die gefühlslose Vermehrungsphilosophie des Kapitals. Und doch sollte man sie nicht ausnahmslos verdammen. Sie ist auch ein Produkt unserer erlangten physischen und virtuellen Bewegungsfreiheit. Also bleibt uns im Hinblick auf die Irreversibilität der Zeit nur die Alternative der größtmöglichen Humanisierung des Wirtschafts- Informations- und Bildungsphänomens Globalisierung, das heißt des Versuchs, all ihre Nutzeffekte für den Menschen auszureizen. In Rumänien kennt man in der Arbeitswelt den „acord global“ und den „acord individual“. Während dem „acord individual“ (individueller Akkord) eine Bewertung der Einzelleistung zugrunde liegt, werden die Beschäftigten im „acord global“ (gemeinsamer Akkord) nach der Leistung des Teams bezahlt. Natürlich fahren Globalakkordler in der Regel besser. Schwächen einzelner Mitglieder können von einer Mannschaft leicht aufgefangen werden. (Wir sprechen hier vom in der Realität eigentlich nur mit der Lupe auffindbaren Ausnahmefall eines diskriminierungsfreien Arbeitskollektivs.) So gesehen müsste die Globalisierung für die Menschheit ein wahrer Segen sein. Die Wirklichkeit zeigt uns aber ein ganz anderes Bild: Prosperität hier führt zu Rückschritt dort, Arbeitsplatzbeschaffung hier zu –abbau dort. Zwischen dem Anspruch des rumänischen „global“ und der weltweiten Globalisierung, globalization (eng.), globalité (franz.), usw. liegen Welten; und das wahrscheinlich für noch lange Zeit. Ingolstadt, 30.11.2003
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