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Kolumne 99

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von [Delagiarmata ]

2019-11-06  |     | 



Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG ist dieser Tage 70 Jahre alt geworden. Sie war in all den Jahren die konservative Fahne der deutschen Zeitungslandschaft. Das heißt, sie hat Werte hochgehalten, die Andere mit etwas Neuem, das sie in der Regel fortschrittlich nannten, ersetzen wollten. Der Inhaber des Lehrstuhls für Neueste Geschichte der Universität Würzburg, Peter Hoeres, ist sich gar nicht mehr so sicher, ob die FAZ noch die Speerspitze des deutschen Konservatismus ist. Er meint, dass „eine konservative Zeitung von morgen angesichts eines dominanten linken und linksliberalen Politik- und Medienbetriebes nicht mehr status-quo-orientiert und vordergründig staatstragend“ sein müsste, sondern eher als „eine Oppositionszeitung gegen den Zeitgeist und seine Sprachdiktate“ daherkommen sollte. Tja, so kann der Wind sich drehen.

Nichts anderes ist die seit einer kleinen Ewigkeit ( nach Internetmaßstäben) existierende Homepage poezie.ro mit ihren fremdsprachigen Seiten, darunter auch die deutsche. Sie, die deutsche Site, wird heute, 6. November 2019, sechzehn Jahre alt und sie verstand sich zu ihrer Gründungszeit durchaus als ein Oppositionsportal, doch nicht gegen den Zeitgeist (dazu war sie inhaltlich doch zu dürftig), sondern gegen das literarische Establishment in Rumänien. Und das wiederum war weniger textcharakteristisch gedacht, sondern eher als Publikationsmöglichkeit, eine Veröffentlichungschance für alle, die gerne schreiben, und das ohne hochtrabende literarische Ambitionen. Doch Literatur ohne Nobelpreisträume? Gibt es die überhaupt?

110 AutorInnen haben bei poezie.ro mindestens einen deutschen Text veröffentlicht. Und keinem ist der große Wurf gelungen. War das ein Grund zum Aufgeben? Oder war die Einsicht, dass Schreiben doch auch ein sehr mühsames Geschäft sein kann, entscheidend für das oft sehr schnelle Aufgeben? Besonders wenn man davon leben muss? Wer kann das schon wissen? Fakt ist, dass auf der deutschen Site es alle, oder so gut wie alle, aufgegeben haben. Geblieben sind einige verwaiste Texte auf einem „Literaturportal“ ohne Literaten. Man könnte schlussfolgernd auch sagen: Hier hat keiner das wirkliche Leben mit der Literatur verwechselt. So ist es halt, wenn Pragmatiker zum Stift greifen: Es dauert eben nicht allzu lange.

Zum Aufgeben denkt bei den Betreibern in Bukarest aber anscheinend niemand. Im Gegenteil, man will sogar am Erscheinungsbild arbeiten. Das erinnert mich an den banatschwäbischen Spruch: „Gerksiche Wään halle am längste.“

In diesem Sinne alles Gute zum 16. Geburtstag!

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