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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2017-02-10 | |
Der Schweizer Journalist und gute Kenner der rumänischen Gesellschaft, Markus Bauer, hat sich in einem ausführlichen Interview mit dem in den USA lebenden Schriftsteller Norman Manea (80) unterhalten. Dabei spricht Manea auch über sein Verhältnis zu Rumänien:
„Ich habe mich immer als Rumäne definiert. Wissen Sie, ich habe unlängst einen bedeutenden Preis bekommen in Guadalajara, den FIL-Preis für Literatur in romanischer Sprache. Was bedeutet, dass die Leute in Mexiko begriffen haben, dass Rumänien, dieses verrückte kleine, balkanisch-unmoralische Land, zum lateinischen Kulturkreis gehört. Die rumänische Sprache ist eine lateinische Sprache mit vielen, viel zu vielen Einflüssen aus dem Russischen, Türkischen und Griechischen. Die Sprache macht das Land (wie Ungarn) zu einem Sonderfall in einer Welt, die stark vom Slawischen definiert ist. Rumänien steht sprachlich in einer Reihe mit Frankreich, Spanien, Italien und mit Lateinamerika. Jedenfalls ist Rumänisch die mir liebste Sprache. Ich bin nicht nur in Rumänien, sondern im Rumänischen geboren. Zu Hause wurde Rumänisch gesprochen. Im Lager habe ich Jiddisch, Russisch, Ukrainisch und Polnisch aufgeschnappt, ich spreche recht gut Deutsch. Aber grundsätzlich war und bin ich als Jude ein Rumäne. […] Ich schreibe nach wie vor auf Rumänisch, doch ohne dass ich dieses Rumänisch in der Gegenwart verorten könnte.“
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