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■ Eine Krone von Veilchen
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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2006-12-25 | |
Augenblick für Augenblick
tropft die Stille aus der Zeit rings herum wird es ruhig alles hält inne. Der Alltag weicht die Gedanken versammeln sich um den Moment Wimpernschlag für Winterschlag wird die Zeit zum Feiertag ©zeitlos Das Edle in den Dingen des Alltags zu finden, ist keine leichte Aufgabe, die sich im Nu mit der Logik lösen lässt, sondern es ist ein Suchen und Finden, ein Verstehen und Begreifen des Herzens. Es ist eine gefühlslogische Aufgabe, deren Lösung die Liebe ist. ©zeitlos Mit diesem Zitat beginnt dieses Jahr auch meine Weihnachtsgeschichte. Es war einmal ein armer Wanderer, der im Dorf umherirrte. Vielleicht suchte er nach Freundschaften, oder sogar nach der Liebe. Mit dem Anbrechen des Winters wurden die Tage kürzer, die Nächte länger und kalt wurde es. Er fand draußen nichts mehr Essbares und Geld hatte er keins. Zu allem Übel verirrte er sich eines Abends im Wald. Er lief immer tiefer in den Wald hinein. Müde wanderte er ziellos weiter, bis er zu einem einsamen Haus gelangte, in dem eine alte Frau wohnte. Er klopfte zögernd an. Die alte Frau öffnete die Tür und ließ ihn in die warme Stube. Sie gab ihm ein Stückchen Brot, er bedankte sich dafür und aß es genüsslich. Er bat sie um einen Schlafplatz. Sie ließ ihn in der Scheune übernachten. Als er am Morgen aufstand, stand vor der Tür ein Kochtopf und daneben lag ein Kochlöffel. Er nahm den Topf und den Kochlöffel an sich, bedankte sich bei der Frau für die Gastfreundschaft und zog weiter. Hungrig zog er von Haus zu Haus, aber niemand gab ihm etwas zum Essen oder Kleingeld. Auf dem Dorfplatz traf er einen alten Mann. Er bat ihn um Streichhölzer. Der Alte griff erschrocken in seine Manteltasche und reichte dem Wanderer die ganze Schachtel. Der Wanderer sammelte ein paar Äste, machte ein Feuer, stellte den Topf drauf und legte einen Stein hinein. Neugierig versammelten sich Leute um ihn herum. Er warf noch einen Stein in den Topf und dann einen weiteren Stein und tat so als ob er rühren würde. Dann aber nahm ein neugieriger, kleiner Junge allen Mut zusammen und fragte, was er da täte. "Ich koche mir eine Steinsuppe," sagte er. "Damit die Suppe aber schmecken soll, bräuchte ich etwas Schmalz." Jemand rannte nach Hause und brachte ihm einen Löffel voll Schmalz. Er bedankte sich höflich und bat um weitere Zutaten. Einer brachte einen Bund Karotten, ein anderer Kartoffeln, ein dritter Suppengrün und der Fleischer brachte ihm sogar ein saftiges Stück Rindfleisch. Als die Suppe fertig war lud er alle Leute, auch jene die ihm nichts gaben, als er an ihre Tür klopfte, zum Essen ein. Die Suppe schmeckte vorzüglich. Der Wanderer schenkte jenen Leuten, die ihn abwiesen, einen Stein. Danach eilten einige Leute nach Hause und kochten ebenso eine Steinsuppe. Doch sie schmeckte bei weitem nicht so wie die des Wanderers. Ich verstehe das nicht", wunderten sie sich. "Ich habe doch alles genauso gemacht, wie mir der Wanderer gesagt hat". Sie eilten zum Wanderer und beschwerten sich, ihnen nicht das richtige Rezept gegeben zu haben. Der Wanderer sagte: „Ich koche die Suppe mit viel Liebe, mit viel Geduld. Und ich gebe von Herzen etwas davon ab. Es ist die Macht der Freundschaft und die Macht der Liebe, die alles was du tust zu etwas Besonderem werden lässt.“ Ich wünsche allen Leserinnen, allen Lesern. allen Freunden, Bekannten, allen besonderen Menschen ein harmonisches, friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest auch über den heutigen Tag hinaus.
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