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■ Eine Krone von Veilchen
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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2007-02-07 | |
Er trägt langes Haar,
Geht nur in Kowboyhosen, Hat zuweilen einen Bart Und fühlt sich stets betrogen. Die Welt ist ihm nicht zugeneigt, Der Mensch versteht nicht seine Zeit. Er öffnet die Augen Und greift zur Zigarre Wie zum Gebetbuch vom Glauben Umnebelte Narren. Die Welt ist ihm nicht zugeneigt, Der Mensch versteht nicht seine Zeit. Er schleppt Kisten und Säcke, Und schuftet drauflos. Er braucht so nicht denken Und verdient auch sein Brot. Die Welt ist ihm nicht zugeneigt, Der Mensch versteht nicht seine Zeit. Beethovens Neunte regt ihn auf, Langweilig klingt ihm Volksmusik, Doch dröhnt das Radio hell und laut, Kracht nach Rock und mal nach Beat. Die Welt ist ihm nicht zugeneigt, Der Mensch versteht nicht seine Zeit. Höflich sein ist altmodisch, Vernünftig Reden nicht Gebrauch. Schreien und Brüllen, das ist moralisch, Und sein Recht behaupten mit der Faust. Die Welt ist ihm nicht zugeneigt, Der Mensch versteht nicht seine Zeit. Kitsch lesen und Luftschlösser bauen, Stets mürrisch sein und aufgebracht, Dem Alkohol sich anvertrauen, Das ist’s, was einen Menschen ausmacht. Die Welt ist ihm nicht zugeneigt, Der Mensch versteht nicht seine Zeit. [Jahrmarkt, 1982]
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