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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2012-06-05 | |
Der jüdisch-französisch-deutsche Schriftsteller Georges-Arthur Goldschmidt (*1928) hat am 30. Mai 2012 im Literaturhaus Berlin aus seinem Erzählungsband Ein Wiederkommen gelesen. Zur Einführung hat Herta Müller (*1953) gesprochen und die FAZ hat die Rede veröffentlicht. Sie liest sich wie eine Rezension, ist auch eine, aber mit ganz persönlicher Note. Und das ist eigentlich immer das schöne an einer Buchbesprechung, wenn der Rezensent sich selbst als Leser, als nach Zusammenhängen Suchender zu erkennen gibt. Bei der Nobelpreisträgerin klingt das an einer (von mehreren) Stellen so: „Diese gleißende Suche, die erotische Aufladung der Dinge, das inzestuöse Gemisch aus zerteilen und Zusammensetzen von Außen- und Innenwelt erinnern mich in ihrer Intensität an das Buch Aus der unmittelbaren Unwirklichkeit des rumänischen Juden M. Blecher. [...] Die Vernichtung der Juden in der Bukowina hat Blecher nicht mehr erlebt, er starb vor der faschistischen Zeit Rumäniens kaum 29 Jahre alt an Knochentuberkulose. Bei Goldschmidt aber ist das Unglück objektiv verursacht. Es wird ihm angetan, erstens von der Katastrophe der Geschichte, dem Herausfallen Nazideutschlands aus der Zivilisation. Und zweitens vom Heimweh in den Anstalten, die ihn züchtigten statt erziehen.“
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