agonia deutsch v3 |
agonia.net | Richtlinien | Mission | Kontakt | Konto erstellen | ||||
Artikel Gemeinschaften Wettbewerb Essay Multimedia Persönlich Gedicht Presse Prosa _QUOTE Drehbuch Spezial | ||||||
|
||||||
agonia Empfohlene Texte
■ zeit der chimären
Romanian Spell-Checker Kontakt |
- - -
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2007-08-19 | |
Die eine Woche, die schon vergangen ist, hat uns über die Mitte des Monats August gebracht. Die ersten Nebelfelder früh morgens über der Jagst und die ein wenig kürzer werdenden Tage bringen uns den Vorgeschmack des Herbstes. Tja, die Tage werden kürzer, das ist der einzige, oder für mich vielleicht der am bittersten empfundene Wermutstropfen im Verlauf der Jahreszeiten.
Im Vorfrühling empfinde ich gerade die immer länger werdenden Tage als eine immer größer werdende Freude. Da ich ein Kind des Lichtes bin, Anfang Juli geboren, liebe ich das Licht und freue mich riesig, wenn der Frühling und der Sommer sich nähern. Der Herbst ist auch sehr schön, durch seine unübertroffenen Farben und Gerüche, durch die Ernte, durch die Fülle, durch die sich langsam nähernde Ruhe. Nur das Entschwinden des Lichtes, das ist ein Wermutstropfen. Obwohl alles, Süß genauso wie Bitter, seine Berechtigung hat. Und manchmal ist das Bittere genau was man braucht, um danach die Süße wieder wahrzunehmen. Ja, es ist so, die kürzeren Tage bringen mehr Zeit für sich selbst, man kehrt wieder nach Hause. Nachdem man während des ganzen Sommers mehr außerhalb seiner selbst und mit Vielem drum herum beschäftigt war, bringen der Herbst und der Winter die Einkehr in sich. Und wir brauchen das bestimmt, vielleicht genauso wie die Luft zum Atmen. Wir können nicht nur herumstreunen, egal wie wunderschön die Farben der Sommerblumen sind, egal wie leuchtend und glühend die Sonnenstrahlen, egal wie anziehend das Blau der Meere oder die Spitzen der Berge. Nein, wir sollten immer wieder zurück, dorthin, wo nur wir die unermessliche Weite unseres Selbst bereisen können, dorthin, wo wir nie alleine sind, dorthin, wo wir uns mit uns treffen. Nur ist es aber manchmal einfacher und bequemer sich mit äußeren Dingen zu beschäftigen und es bringt meistens und schneller mehr Freude und Spaß und Erfolg. Aber wir brauchen immer wieder den Gang nach Hause. Der Herbst bereitet den Weg dazu und der Winter macht unsere Reise nur spannender. So kann man das schwindende Licht da draußen durch das Aufflackern der Flammen tief drinnen wieder entfachen.
|
||||||||
Eine virtuelle Heimstätte der Litaratur und Kunst | |||||||||
Bitte haben Sie Verständnis, dass Texte nur mit unserer Erlaubnis angezeigt werden können.
Copyright 1999-2003. agonia.net
E-mail | Vertraulichkeits- und Publikationspolitik