hört ihr es
hört ihr es durch die bahnhöfe
ziehen
durch die schaufenster nach mir greifen
spüre ich es

auf dächern klopfen
im schweiß rötlicher ziegeln
mir hinterher wehen
im rauch verschneckt

bis mir die ohren in den schoß fallen


es schmeckt wie tau
und sand und zitronenschale
dünn und scharf
dringt es ein

bis in die farbe italienischer tonschüsseln

kein gebet kein zähneputzen keine münze
hält es auf

hört
es spielt uns
zu tode

einsamkeitslieder


aug.2004 //Köln.