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■ Eine Krone von Veilchen
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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2004-04-25 | |
Als ich noch in Kinderschuhen
Verspielt und sorglos stand, Lagen mir immer schon Seltsame Träume zur Hand. Sie ließen mich oft nicht ruhen Und spielten mit mir im Hohn. Schön und vergöttert in Träumen Wollte, noch Kind, ich sein Wie jene Kindergärtnerin, Deren Liebreize allein In kleinen Herzensräumen Gedreht manch teuflisch Ding. Als Sechsjähriger sah ich mich Durch den Schulhof gehen, Den Katalog schwingend. Alle konnten sehen: Ich ging streng ins Gericht Mit ausgelassenen Schlingeln. Schon fünfzehnjährig, träumte ich stets Von rasenden Fans, Und bunten Illustrierten, Den Stadien der Welt, Vom Stern, der bald aufgeht, Dem Kreis der Verewigten. Die Liebe zur Frau Schuf Bilder in mir. Die Schönste Las Vegas’ Hab nur ich geliebt. Millionen verließen ihr Haus, Als ich über Leinwand gerast. Dreißig Jahre sprangen drüber, Aufrecht blieben die Träume. Ernst und schwer sind sie geworden, Wie mit Sehnsucht beladene Bäume Werden sie mir heute zum Übel Und fürchten sich vor Sturm und Wolken. Durch fremde Straßen Seh’ ich mich wandern, Fremde Menschen umgeben mich. Endlich finde ich den Bekannten, Wir liegen uns in den Armen, Glücklich entronnen der alten Gicht. [Temeswar, 1982]
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