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■ Eine Krone von Veilchen
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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2003-11-12 | | Veröffentlicht von Laura I. Aldica
Sieh jene Kranische in großem Bogen!
Die Wolken, welche ihnen beigegeben Zogen mit ihnen schon, als sie entflogen Aus einem Leben in ein andres Leben. In gleicher Höhe und mit gleicher Eile Scheinen sie alle beide nun daneben. Daß so der Kranich mit der Wolke teile Den schönen Himmel, den sie kurz befliegen Daß also keines länger hier verweile Und keines andres sehe als das Wiegen Des andern in dem Wind, den beide spüren Die jetzt im Fluge beieinander liegen So mag der Wind sie in das Nichts entführen Wenn sie nur nicht vergehen und sich bleiben So lange kann sie beide nichts berühren So lange kann man sie von jedem Ort vertreiben Wo Regen drohen oder Schüsse schallen. So unter Sonn und Monds wenig verschiedenen Scheiben Fliegen sie hin, einander ganz verfallen. Wohin, ihr? - Nirgend hin. - Von wem davon? - Von allen. Ihr fragt, wie lange sind sie schon beisammen? Seit kurzem. - Und wann werden sie sich trennen? - Bald. So scheint die Liebe Liebenden ein Halt.
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