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■ Eine Krone von Veilchen
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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2007-05-18 | |
König Löwe hat geteilt
Die Welt der Wildnis gleich in zwei: Den Urwald hat zur Residenz Er ausgewählt und abgegrenzt. Den Hyänen, die vor ihm krochen, Ihm huldigten für jeden Knochen, Gab großzügig er die Savanne Mit Aasfraß auf der Pfanne. Auch die Millionen armen Hasen Ließ er dort bei ihnen grasen, Denn Meister-Lampe-Schmäuse Liebten gleichsam Löwen- und Hyänenbäuche. Planmäßig war das gedacht, Für mindestens fünf Jahre festgemacht. Misstrauen herrschte aber im Palast: Was treiben die dort im hohen Gras? Schwarz ward plötzlich die Savanne, Der Hunger zeigte seine Kralle. Das letzte Gras war abgebrannt Und Sturmwind brachte Wüstensand. Angst und Unmut packte König Löwe Beim schrillen Klang der Notrufchöre. „Für junge Hasen wird das Gras gemäht, Das noch frisch im Urwald steht!“ Als die Langohren sich gerettet wähnten, Krochen treu ergeben die Hyänen Hin zu ihrem König, Um zu danken untertänigst: „Wir preisen dich Durchlaucht Für den Geist in deinem Haus. Deine Güte sprießt aus Göttlichkeit, Doch leider ist das Gras nicht reif.“ Verhungert sind die armen Hasen Zu veraasenden Königsgaben. Der Selbstgefällige im Herrscherglück Kam aber nie auf die Hyänenlist. [Temeswar, 1983]
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