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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2006-09-13 | |
Am alten Tisch im Walde
Vom Moos ganz durchgewachsen Vertieft in stillem Schweigen Drei Silhouetten saßen. Die Bank war fast gebrochen Der Tisch mit nur ´nem Bein, Drauf stand nahe dem Kippen Ein alt Gefäß mit Wein. Das weiße Licht des Mondes Durch Blätter durchgesickert Taucht Tisch und Wald und Wein In zauberhaften Lichter. Sie tanzen mit den Schatten `Nen derben, wilden Tanz Und strahlen in der Stille `Nen wunderbaren Glanz. Zwölf Schläge unterbrachen Die nächtliche Andacht. Die Kirchenuhr des Dorfes Erinnert: „Mitternacht!“ Kaum war der Klang erloschen In tiefen, dunklen Wald Verschwand des Mondes Licht Hinter der Wolkenwand. Die Schatten und die Lichter Verschwanden gleichermaßen Und leer war jetzt die Stelle Wo einst die Menschen saßen. Verschluckt von Dunkelheit? Verschwunden in der Nacht? Nein, denn gleich in der Nähe Erscheinen sie ganz nackt. Aus dem Nichts lodern Flammen Ein Feuer flackert munter Die Silhouetten tanzen, Die Körper werden bunter. Sie neigen sich zum Feuer Und strecken sich zum Himmel, Und ihre Körper strahlen Und ihre Seelen wimmeln. Sie fingen an zu singen Und drehen sich im Kreis Und Ihre Augen brennen, Die Herzen werden heiß. Sie strecken nun die Hände Und ritzen sie mit Messer Das Blut tropft in das Feuer Sie tanzen wie besessen. Sie schütteln nun den Wein Über das Blut im Feuer Der Tanz wird ja gespenstisch Die Nacht wirkt ungeheuer. Das Feuer zischt und wispert, Die Flammen züngeln munter Der Mond durchbricht die Wolken Und schaut neugierig runter. Das Licht umarmt die Schatten, Die Nacht umarmt den Wald Die Pinsel eines Malers Dies Bild auf Leinwand malt. 13. September 2006
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