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■ Eine Krone von Veilchen
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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2008-06-23
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Gewissenslast aus alten Zeiten,
Als wir uns selbst gar fremd noch waren, Kommt, nach meinem Namen greifend, Nachts an meine Fenster schlagend Wie ein Wald von Fluchgegeifert... Deine gestrige Vergangenheit, Schlucht mit vielen Schlünden, Mit Fragen voller Ängstlichkeit, Schlangenhaft bestückt mit Kurven... Vergangenheit, wilde Unersättlichkeit... Vergangenheit, schuldiger Schatten, Dem Grab entstiegener Bösewicht, Einst im dunklen Sarg bestattet, Schleicht heran recht heuchlerisch, Am Bett mir ’nen Besuch abstattend. Vergangenheit der vielen Gräber, Unheimlich, dieser Abendgast, Mit Schwüren gewinnt sie Geber, Aus Kleidern die Erinnerungslast Statt Lumpen sieht man schweben. Sie kommt heimlich, um zu stöbern Nach allem, was im Schrein verschlossen, Spielt sich auf als Tränenköder... Lass uns mit Händen sie erdrosseln, Die Vergangenheit, wenn sie sich nähert... [Übersetzt aus dem Rumänischen von Anton Potche, Ingolstadt, 2005] Das Gedicht Die Vergangenheit (orig. Titel: Trecutul) ist dem 1939 postum erschienenen Gedichtband Din larg (Aus der Ferne) entnommen.
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