mit dem vorwand
in der hand
heut zum saufen
nichts zu kaufen
geht er los

das gläschen wein
mit pfeffer fein
zum frühstück schon
war alkohol
statt tee

im pendlerzug
ein kleiner zug
aus einer flasch’
zum namenstag
ist keine sünde

mit dem vorwand
in der hand
heut zum saufen
nichts zu kaufen
geht er weiter

in manchen betrieben
wird groß geschrieben
die sauferei
während der arbeitszeit
so will es das schicksal

einem kameraden
abzuschlagen
einen schluck
wer das tut
ist kein mensch

mit dem vorwand
in der hand
heut zum saufen
nichts zu kaufen
torkelt er weiter

die spießgesellen warten
im sommergarten
mit wiederholten runden
begleichen sie schulden
von gestern

zu hause angeschwebt
dort eine flasche steht
mit rotem wein
der schmeckt erst fein
und wird nie sauer

mit dem vorwand
in der hand
heut zum saufen
nichts zu kaufen
liegt er da

bacchus ist froh
über den sohn
der ihn ehrt
und begehrt
und liebt

das nennt sich untertan
der mann hat was getan
er ist besoffen
ohne zu berappen
einen lei

mit dem vorwand
in der hand
heut zum saufen
nichts zu kaufen
geht er los

............................
und stirbt mal so


[temeswar, 1982]