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mit dem brustknochen fühle ich ihn
gedicht [ ]
über das einbetten der worte

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
von [Almalo ]

2011-01-08  |     | 



mit dem brustknochen fühle ich ihn
versteckt und stumm
du hast mich an der hand gehalten
den weiten weg durch das dunkel der erde
durch die vielen menschen spürte ich den
druck am gelenk

er ist stumm und wir sind sein wort
hast du gesagt als meine lippen
erwachten und die fenster färbten
sie wurden rot als die sprache kam und sich setzte
jedes wort an seinen ort

er ist stumm und wir werden ihm folgen über das
meer werden wir schwimmen und träumen und
du wirst mich an der hand halten und die worte werden
unsere brücken deine und meine liebe über die großen berge
bringen
auf dem rücken der liebe schläft es sich warm und kein wort
fällt aus dem arm in die schlucht

wir gingen lange durch die knochen der zeit die brücken waren weit
und gingen auf in unseren sohlen er war hier zwischen mir und dir

deine hand ging auf
traumvögel aßen meine augen
ich höre dich im wasser unter meinem sein ich spüre dich mit dem lippenwort der nacht du bist nicht wach du hast mich frei gelassen über die straßen gehe ich weiter und weiter
in mir lebt dein kopfauge groß offen und stumm

tod ist nur der geschmack zwischen mir und dir
flüsterst du hinter meinem mund und zeigst auf das rot wo der tod
sich einnistet wie ein maulwurf unter unserem baum

und er lacht nicht gern wie wir einmal
als du mir das eis weggegessen hast und ich mich umdrehte und im traum verschwand

als ich aufstand waren meine lippen stumm
mein gelenk tot
und jetzt ist es not
die knochen sind aneinander gereiht von der zeit
mit kleinen zahlen versehen

ich kann nicht mehr stehen vor dem tor
und das ohr auf die erde legen
dort unten ist es nur still und du hast mir nur das auge gelassen

es geht auf in der nacht
wenn ich die knochen in ruhe einbette




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