agonia deutsch v3 |
agonia.net | Richtlinien | Mission | Kontakt | Konto erstellen | ||||
Artikel Gemeinschaften Wettbewerb Essay Multimedia Persönlich Gedicht Presse Prosa _QUOTE Drehbuch Spezial | ||||||
|
||||||
agonia Empfohlene Texte
■ Eine Krone von Veilchen
Romanian Spell-Checker Kontakt |
- - -
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2005-09-06 | | Veröffentlicht von Valeria Pintea
I
Nein, nein, geh nicht zur Lethe, preß dir nicht Vom Eisenhut, zähwurzlig, Gift ins Glas — Wenn Nachtschatten dein bläßliches Gesicht Auch küßt, die Purpurfrucht Proserpinas; Flicht keine Eibenbeern zum Rosenkranz, Auch Totenuhr und Totenkopf laß sein Als Klagepsyche, und als Freund im Leid Trau der zerzausten Eule niemals ganz: Der Schattenzug stellt sich zu schleppend ein Und schluckt der Seele wache Ängstlichkeit. II Doch wenn Melancholie vom Himmel fährt Wie eine Wolke plötzlich tränen will, Die alle schlaffen Blütenkelche nährt Und Hügel hüllt ins Grabtuch des April — Dann schöpf von Morgenrosen neuen Mut, Von Regenbogen, Dünen, Salz und Sand Und reichem, kugligem Päonienflor; Und zeigt die Herrin köstlich ihre Wut, Laß sie nur rasen, fang die zarte Hand Und dring tief, tief in diese Augen vor. III Sie lebt mit Schönheit — Schönheit, die bald stirbt; Mit Freude, deren Kußhand ewig winkt Und sagt Adieu — und Wonnen nah verdirbt, Schon Gift wird, da der Bienenmund noch trinkt. Ja, selbst im Tempel höchsten Glücks versteckt Melancholie noch ihren Hochaltar, Nimmt, wessen Zunge des Glücks Traube sprengt Am feinen Gaumen, ihn auch einzig wahr; Sein Geist wird, ihre Trauermacht geschmeckt, Zu ihren düsteren Trophäen gehängt.
|
||||||||
Eine virtuelle Heimstätte der Litaratur und Kunst | |||||||||
Bitte haben Sie Verständnis, dass Texte nur mit unserer Erlaubnis angezeigt werden können.
Copyright 1999-2003. agonia.net
E-mail | Vertraulichkeits- und Publikationspolitik