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■ Eine Krone von Veilchen
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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2006-05-26 | | Veröffentlicht von error
"Die Poesie ist für den Menschen, was das Chor dem griechischen Schauspiele ist - Handlungsweise der schönen, rhythmischen Seele - begleitende Stimme unsers bildenden Selbst - Gang im Lande der Schönheit - überall leise Spur des Fingers der Hümanität - freie Regel - Sieg über die rohe Natur in jedem Worte - ihr Witz ist Ausdruck freier, selbständiger Tätigkeit- Flug - Humanisierung - Aufklärung - Rhythmus - Kunst."
"Poesie ist die Basis der Gesellschaft, wie Tugend die Basis des Staats. Religion ist ein Mischung von Poesie und Tugend - man errate also - welche Basis?" "Poesie ist die große Kunst der Konstruktion der transzendentalen Gesundheit. Der Poet ist also der transzendentale Arzt." "Die Poesie ist das echt absolut Reelle. Dies ist der Kern meiner Philosophie. Je poetischer, je wahrer." "Des Dichters Reich sei die Welt, in den Fokus seiner Zeit gedrängt. Sein Plan und seine Ausführung sei dichterisch, das ist, dichterische Natur. Er kann alles brauchen, er muß es nur mit Geist amalgamieren, er muß ein Ganzes daraus machen. Das Allgemeine, wie das Besondere muß er darstellen - alle Darstellung ist im Entgegengesetzten und seine Freiheit im Verbinden macht ihn unumschränkt. Alle dichterische Natur ist Natur. Ihr gebühren alle Eigenschaften der letzteren. So individuell sie ist, so allgemein interessant doch. Was helfen uns Beschreibungen, die Geist und Herz kaltlassen, leblose Beschreibungen der leblosen Natur - sie müssen wenigstens symbolisch sein wie die Natur selber, wenn sie auch kein Gemütszustandsspiel hervorbringen soll. Entweder muß die Natur Ideenträger oder das Gemüt Naturträger sein. Dieses Gesetz muß im ganzen und im einzelnen wirksam sein. Egoist darf der Dichter durchaus nicht erscheinen. Er muß sich selbst Erscheinung sein. Er ist der Vorstellungsprophet der Natur, so wie der Philosoph der Naturprophet der Vorstellung. Jenem ist das Objective alles, diesem das Subjective. Jener ist Stimme des Weltalls, dieser Stimme des einfachsten Eins, des Prinzips, jener Gesang, dieser Rede. Jenes Verschiedenheit vereinigt das Unendliche, dieses Mannigfaltigkeit verbindet das Endlichste. Der Dichter bleibt ewig wahr. Er beharrt im Kreislauf der Natur. Der Philosoph verändert sich im ewig Beharrlichen. Das ewig Beharrliche ist nur im Veränderlichen darstellbar. Das ewig Veränderliche nur im Bleibenden, Ganzen, gegenwärtigen Augenblick. Vor und nach sind ihre Bilder. Sie ist allein Realität. Alle Darstellung des Dichters muß symbolisch oder rührend sein. Rührend hier für affizierend überhaupt. Das Symbolische affiziert nicht unmittelbar, es veranlaßt Selbsttätigkeit. Dies reizt und erregt, jenes rührt und bewegt. Jenes ist ein Handeln des Geistes, dies ein Leiden der Natur, jenes geht vom Schein auf Sein, dies vom Sein auf den Schein, jenes von der Vorstellung zur Anschaung, dies von der Dichter allen alles sein, der Kreis war noch so eng, die Menschen noch gleicher an Kenntnissen, Erfahrungen, Sitten, Charakter; ein solcher bedürfnisloser Mensch erhob in dieser Welt einfacher, aber stärkerer Bedürfnisse die Menschen so schön über sich selbst, zum Gefühl der höheren Würde der Freiheit, die Reizbarkeit war noch neu." (von "Ausgewählte Werke",Leipzig)
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