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Referat
essay [ ]

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von [giorgianavoice ]

2012-07-19  |     | 



Referat

Kapitel 2. Vom System zum Text, Seite 42
Umberto Eco - Quasi dasselbe mit anderen Worten

Am Anfang des Abschnitts es wurde betont dass das Übersetzen, im Sinne von zwei semiotischen Systemen, mehr als die Verhältnisse zwischen zwei Sprachen beträfe, das Übersetzen ist auch der Grundsatz der Übersetzungswissenschaft und erfolgt nicht zwischen Systemen, sondern zwischen Texten.
2.1 Die angebliche Inkommensurabilität der Systeme
Wenn das Übersetzen nur die Verhältnisse zwischen zwei Systemen beträfe, dann müsste man denen zustimmen, die behauptet haben, dass eine natürliche Sprache dem Sprecher eine ihr eigene Weltsicht auferlege, dass diese Weltsichten inkommensurabel seien und dass wir beim Übersetzen scheitern müssten. Dies hiesse nichts anderes, als Humboldt sagte , dass jede Sprache ihren eigenen Geist hat, oder dass jede Sprache eine andere Sicht der Welt ausdrückt.
Im Fall einer Interpretierung der Duschungelsprache, der Sprachforscher muss eine Reihe von Hypothesen aufstellen, die ihn dazu bringen, ein mögliches Übersetzungshandbuch zu entwerfen, imstande zu sein, den Reden der Eingeborenen einen Sinn zu geben. Deshalb leitet er sich daraus ein Unbestimmtheitsprinzip der Übersetzung.


Die Quinesche Holismus ist nicht so weit entfernt von dem Gedanken, dass in jeder natürlichen Sprache, eine andere Weltsicht ausgedrückt wird. Für Hjelmslev (1943) besteht eine Sprache aus einer Ausdrucksebene und einer Inhaltsebene. Eco interpretiert es als Form und Substanz, das Ergebnis der Segmentierung eines Kontinuums, einer vorsprachlichen Materie.
In einer natürlichen Sprache wählt die Form des Ausdrucks einige passende Elemente aus dem Kontinuum oder der Materie(dem Material). In folgendem Beispiel wird gezeigt wie die Form des Ausdrucks, Substanzen generieren kann. Der Satz „Renzo liebt Lucia“inkarniert zwei verschiedenen Substanzen, je nachdem, ob er von einer Frau oder einem Mann gesprochen wird.
Des weiteren werden verschiedenen Beispiele analysiert, die den Übersetzer ernsthaften Problemen vorstellen, z.B wie Wörter einer Sprache auf eine Inhaltseinheit verweisen und sie die andere Sprachen nicht kennen, oder wie ein Wort einer Sprache verschiedene Inhaltseinheiten ausdrücken kann und manchmal größere Schwierigkeiten bei der Vereindeutigung bestimmter Aussagen, wenn diese ohne adäquaten Kontext daherkommt u.s w.
Inkommensurabilität heisst nicht Unvergleichbarkeit , wird ganz deutlich hervorgehoben. Als Beweis dafür genügen die italienischen, französischen, deutschen und englischen Systeme miteinander vergleichen zu lassen. Unmöglich ist z. B für Altavistas Übersetzungsprogramm, Kontexte zu erkennen und semantische Felder in verschiedenen Sprachen zu vergleichen.
Ein Übersetzer müsste eine Reihe von Mutmaßungen über den Sinn anstellen, in dem das Wort in einem gegebenen Kontext gebraucht wird, um dann zu entscheiden, ob er mit dem wiedergeben soll.

2.2 Die Übersetzung betrifft mögliche Welten

• Eine Übersetzung stützt sich auf Mutmaßungen;

• Der Übersetzer muß( in einem Kontext ) die wahrscheinlichste, vernünftigste und relevanteste Bedeutung auswählen;

• Übersetzungsprogramm Altavista hat sich als unfähig erwiesen, die Mutmaßungen über die Art von Welt aufzustellen;
• Beispiele von falschen Übersetzungen
• In falschen Übersetzungen ist möglich, den Text erkannt zu werden, den sie zu übersetzen behaupten und auch, dass ein scharfsinniger Interpret, aus einer falschen Übersetzung eines unbekannten Originals, erschließen kann, was im Text gestanden hat.
• Übersetzung des Wortes mus im Deutschen, Französischen und Spanischen;

In jedem Fall sind die sprachlichen Systeme miteinander vergleichbar, und die eventuellen Ambiguitäten lassen sich lösen, wenn manTexte im Licht ihrer Kontexte übersetzt und in bezug auf die Welt, von der dieser bestimmte Text spricht.



2.3 Texte als Substanzen

In dem Unterkapitel Texte als Substanzen wird an den folgenden Hauptfragen deutlich beantwortet:
• Worin besteht die Natur eines Textes und in welchem Sinne müssen wir ihn als verschieden von einem sprachlichen System betrachten?
Zwei Sprachen A und B unterteilen eine gegebene Lautmaterie auf verschiedene Weise, wodurch sie zwei verschiedene Ausdrucksformen erzeugen. Eine Kombination aus Elementen von Ausdrucksformen wird mit Elementen von Inhaltsform korreliert. Allerdings ist dies eine abstrakte Möglichkeit, die jede Sprache bietet und die mit der Struktur eines sprachlichen Systems zu tun hat.
Die Ausdrucksform sagt uns , wie Phonologie, Morphologie, Wortschatz und Syntax einer gegebenen Sprache beschaffen sind. Die Substanz ist der Sinn der Inhaltsform.
Bei einem Text ist- erstens eine Lineare Manifestation (das was man aufnimmt, wenn man den Text liest oder hört) und zweitens den Sinn(die mehrfachen Bedeutungsebenen dieses gegebenen Textes). Um eine Lineare Textmanifestation zu verstehen, muss man auf die Gesamtheit unserer sprachlichen Kenntnisse rekurrieren.
In jener Linearen Manifestation als auch in Sinnebenen unterscheiden sich viele Ebenen. In wirklichkeit gibt es auf der Ebene des Ausdrucks eine vielfalt


der Substanzen. Das gilt auch für nicht verbale Systeme( die Geräusche, die Schnelligkeit der Bewegung, das gesprochene Wort). In einem Gemälde zählen Substanzen, die wir linear nennen können, aber auch Farbphänomene, an denen wir einen Christus oder eine Madona erkennen. In einem verbalen Text ist die sprachliche Substanz die relevanteste, je nachdem wie den Satz ausgesprochen wird( Höflichkeit, Liebe, Wut). Dies alles sind Phänomene, die in der Linguistik als suprasegmental oder tonemisch bezeichnet werden.
In poetischen Texten trifft man eine sprachliche Substanz aber auch eine metrische Substanz. In der Poesie ist der Ausdruck der dem Inhalt die Gesetze vorschreibt- mit anderen Wörter- „ Halte die Worte im Auge, dann ergibt sich die Sache von selbst“. Das Prinzip der Prosa ist „ Halte die Sache im Auge, die Worte folgen von selbst“(Cato der Ältere).



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