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■ Eine Krone von Veilchen
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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2007-02-04 | |
Schon Walter von der Vogelweide sang: „Herzeliebez frowelîn, / got gebe dir hiute und iemer guot!“ (Herzliebes Mägdelein, Gott behüte dich heute und immerdar!) Hans Eichinger dichtet und singt heute: „Du, Rose der Liebe, sollst ganz allein nur glücklich sein. / Im Feuer der Liebe brennt mein Blick nur für dich.“ Dazwischen liegen acht Jahrhunderte. Weltanschauungen und Lebensweisen haben sich verändert. Nur die Gefühle, das nicht immer in Worte Fassbare, scheint auf gleichen Wellenlängen des Gemüts heute wie damals daherzukommen.
Ohne gleich behaupten zu wollen, Hans wäre ein Wiedergänger Walters, kann man getrost auf die identitätsstiftende Wirkung der einstigen Minnesänger wie auch der heutigen Volksmusikanten bauen. „Von der Elbe unz an den Rîn / und her wider unz an Ungerlant / mugen wol die besten sîn, / die ich in der werlte hân erkant.“ (Von der Elbe bis an den Rhein und wieder zurück bis ans Ungarland, da leben gewiss die Besten, die ich auf Erden habe gekannt.) So dichtete der große Unbekannte des Hochmittelalters. „Weit, so weit liegt mein Heimatland, weiße Wolken zieh’n dorthin. Ich wünsch mir eines nur, ich möchte ein Vogel sein und eh’ die Nacht beginnt, wär’ ich daheim.“ So singt der Jahrmarkter/Nürnberger Hans Eichinger die Robert-Jung-Verse, und er wird es nicht leugnen, dass seine Gedanken dabei ins ferne „Ungerlant“ schweifen, lag das Jahrmarkt von gestern und Giarmata von heute doch in grauer Vorzeit in eben jenem sagenumwobenen Landstrich. Die Botschaften sind die gleichen geblieben. Nur die Sprache und Begleitinstrumente haben sich gewandelt. Walter von der Vogelweide mag die Fidel, das Rebec und vielleicht auch die Drehleier als akustische Begleiter seiner Verse gekannt haben. Hans Eichinger lässt sich von Flügelhörnern, Baritonen, Akkordeon und Schlagzeug begleiten. Ersterer sang wahrscheinlich unter so manchem Burgfenster und vielleicht auch vor dem einen oder anderen Königsthron. Letzterer verewigt seine Musik zeitgemäß auf Tonträgern und stellt sie auf öffentlichen Veranstaltungen dem Publikum vor. Hans Eichinger und seine Original Donaufranken präsentieren am 10. Februar 2007 im Gasthaus Meßthaler, in 90455 Nürnberg, An den Weihern 13, ihre neueste CD. Der „Böhmische Abend“ beginnt um 20.00 Uhr.
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