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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2011-05-08 | |
Die folgenden Zeilen stehen handgeschrieben in einem meiner Hefte mit Rezensionen. Darunter das Datum des 13. Februar 2002. Immerhin sind neun Jahre ins Land gegangen - Zeit genug für ein Buch, um von anderen verdrängt zu werden. Ich finde es nicht mehr und erinnere mich auch nicht, was ich mit ihm gemacht habe. Wahrscheinlich war es in einem der mit Büchern gefüllten Waschkörbe, die ich beim Buchladen der Caritas entleert habe. Es war einfach zu viel, was da vor Jahren mal in der Garage einer familienlosen verstorbenen Lehrerin lag. Der Berg des Königs – das Epos des langobardischen Volkes von Gertrud Bäumer war auf jeden Fall auch dabei. Jetzt ist es weg und nur meine Aufzeichnungen von damals sagen noch etwas davon aus – oder auch nicht. Und das schrieb ich damals:
Das war also die Literatur im Dritten Reich. Die Autorin beginnt einen „Anhang“ zu diesem Buch mit dem Satz: „Eine epische Dichtung sollte in sich selbst und durch sich selbst so klar sein, daß sie keiner Erläuterungen weiter bedürfte.“ Ich will auch von jeglichen Erläuterungen Abstand nehmen, denn ein so schwaches Buch habe ich noch nie gelesen. Die Reihenfolge der langobardischen Könige will ich mir aus der Geschichtstafel aber doch abschreiben. Ihr Reich erstreckte sich über Teile des heutigen Österreich und Italiens. 568 – 572 Alboin 572 – 574 Cleph 574 – 584 – 584 – 590 Anthari 590 – 615 Agilulf 615 – 625 Theudelinde, Adalvald 626 – 636 Arivald 636 – 652 Rothari 653 – 661 Aripert I 662 – 671 Grimwald 672 – 688 Perktarit 688 – 700 Cuningpert 701 – 712 Aripert II 712 – 744 Lintpraud 744 – 748 Ratchis Das war’s dann auch schon. In einem Lexikon findet man zu Gertrud Bäumer (1873 – 1954) auch folgende Charakterisierung: „Sozial- und kulturpolitische Schriftstellerin im Dienste der Frauenbewegung, Verfasserin kultivierter historischer Romane aus dem deutschen Mittelalter in neuromantischem Geist ohne dichterische Ansprüche.“ Wie wahr! Es muss auch unbedingt hinzugefügt werden, dass sie den Nationalsozialisten nicht nahe stand. Gertrud Bäumer: Der Berg des Königs – das Epos des langobardischen Volkes; Verlag F. Bruckmann, München, 1942 (Das Buch ist noch bei verschiedene Internetanbietern vorrätig.)
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