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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2006-05-27 | |
„Ein langes Leben – in kurzen Geschichten“, so lautet der Untertitel dieses Buches. Man könnte auch sagen, ein Lebenslauf, der schonungslos die Kunst der Anpassung an verschiedene Regierungsideologien offen legt. Vielleicht ist es gerade diese Philosophie des Opportunismus, die das dicke Buch (453 Seiten) so kurzweilig macht. Die kurz gehaltenen Kapitel tragen ein Übriges zur interessanten Lektüre bei.
Es geht im Sauseschritt, aber nicht oberflächlich, durch das 20. Jahrhundert. 1913 in Kleinsanktpeter/Banat geboren, erlebt der Autor bewusst den Prozess der Selbstfindung seiner „schwäbischen“ Landsleute im seit 1920 zu Rumänien gehörenden Banat. (Eine jahrzehntelange Magyarisierungspolitik war dieser Zeit vorausgegangen.) Es folgte der Nationalsozialismus, der Kommunismus und schließlich die Auswanderung (für Kehrer selbst, eine getarnte Auswanderung) in die Bundesrepublik. Stefan Heinz-Kehrer war immer aktiv in das Sein seiner Landsleute involviert: als Lehrer, Kantor, Schauspieler und Autor. Seine Begründungen klingen nicht nach Rechtfertigungen. Aus heutiger Sicht hat Kehrers Anpassungsphilosophie zum Erhalt unserer deutschen Sprache und unseres „Insel-Bewusstseins“, das einige heute eher als Last, denn als geistige oder nur rein biographische Bereicherung empfinden, beigetragen. Ich glaube, er hat recht. Aber wohlgemerkt, nur aus heutiger Sicht. Stefan Heinz-Kehrer: Im Zangengriff der Zeiten, Ein langes Leben – in kurzen Geschichten; ADZ Verlag, Bukarest, 2001; ISBN-973-99655-7-1; Bestelladresse: Landsmannschaft der Banater Schwaben, Sendlinger Straße 46, 80331 München; Tel.: 089/235573-0; [email protected]
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