Kommentare der Mitglieder:

 =  Ein Orkan führt Krieg
Franz Schlacher
[04.Mar.07 22:51]
Wie ich erfahren durfte, legst du großen Wert auf Hochdeutsch und richtige Grammatik selbst in einfachen Tagebuchgeschichten.
Ich nehme also an, umso mehr in Gedichten. Ich messe dich daran.
Zusätzlich lege ich einfache Maßstäbe für ein Gedicht an:
- Es sei einheitlich in Form und Inhalt
- Jedes Wort wisse um das andere und lasse ihm seinen Platz
- es sei schöpferisch in jeder Zeile
Werden diese Maßstäbe gebrochen, dann muss ein größerer erkennbar sein.

Ich werde von einem Kind gefragt, was der Inhalt deines Gedichtes sei. Ich sage:
Ein Wind führt Krieg und zerstört. Er ist wütend wie es (sonst?) nur Menschen sind.
Vögel fürchten sich. Oder Menschen sind wie Vögel, die sich im Gebüsch verstecken.
Das erkennt man nicht genau.
Die Sonne will eine gute Priesterin sein und Seelen heilen, aber sie ist scheu und kann es nicht.
Und da gibt es ein Schlachtfeld der Herzen, und da ist kein Friede, bis der letzte Feind
geschlagen ist. Wer sind die Feinde? Wer vermag's zu sagen? Kennt der Kriegsherr Wind die Antwort?

Der Beginn
Voller Wut führt der Wind einen mächtigen Krieg, zerstört alles was er kann
ist umgangssprachlich (voller Wut - einen mächtigen Krieg) und banal (alles was er kann - Komma fehlt außerdem nach "alles"),
der Schluss dagegen ist pathetisch, wirkt wie ein Zitat in antiquierter Sprache (kein Friede... bis der letzte Feind geschlagen...)
Wie rechtfertigst du den Stilbruch in deinem Gedicht?
Warum nennst du einen Wind, der Krieg führt, Wind? Nicht Sturm? Orkan?
Krieg ist ein starkes Wort und kann für sich stehen, drohen, alles zerstören.
"und zerstört alles, was er kann" ist eine banale Umschreibung.
"Wütend" (über diese Welt ) scheint nichts von "Voller Wut" zu wissen und wiederholt Bekanntes.
Ein Orkan
wütend über diese Welt
führt Krieg
würde all das aussagen.

Was ist der Sinn von:
... der Wind...
... wütend über diese Welt,
wie es nur Menschen sind,
(ist der Wind auch ein Mensch?)
Oder soll es heißen:
Wütend ... wie es sonst nur Menschen sind...?

"wie es nur Menschen sind,
Vögel ängstlich im Gebüsch versteckt,"
ist zudem wegen des Kommas nach "sind" unklar in der Bedeutung.
Sind Menschen wie ängstliche Vögel im Gebüsch?

Diese 2 elliptischen Sätze
"leer die Straßen,
die Bäume kahl..."
sind durch die Kreuzstellung der Adjektive reizvoll und die besten Sätze im Gedicht; wofür auch immer
die 3 Punkte nach "kahl" stehen... ).
Wenn "Vögel ängstlich im Gebüsch versteckt," die erste Ellipse der 3 Ellipsen sein soll,
dann müsste vor "Vögel" klar ein Punkt stehen, um den Abschnitt "Wind - Menschen" abzuschließen.
Dann erkenne ich zumindest die Struktur klar:
1. Wind/Mensch - die grausamen Kriegsherren
2. Vögel, Bäume, Straßen - die Opfer
3. Sonne, die erfolglose Heile-Tante
4. Weltenklage über unsere Herzen. Sinn?

Du verlangst nach Sinn in Texten, nicht? Was ist der Sinn?
Nun, der käme sicher ans Tageslicht, wenn du sprachlich disziplinierter arbeitest, treffendere Wörter suchst, Satzzeichen exakt setzt, wenn du denn Satzzeichen setzen willst.

Nun verzeih, dass ich mich so lang und breit über dein Gedicht auslasse, aber ich habe mich durch deine mir kurz hingeschleuderte Kritik herausgefordert gefühlt und freue mich auf deine weiteren Gedichte. Gedichte, denen man die Mühe ansieht (die du auf sie verwendest),
nämlich die Mühe ansieht, indem man sie ihnen nicht ansieht... Viel Glück!

 =  Volle Erklärung meines Textes siehe weiter unten und eine Erklärung des Deinen
Sydney Krivenko
[06.Mar.07 21:53]
Ok,da es eine Herausforderung ist, will ich sie annehmen. Der Wind hätte ein Sturm sein können, aber, dafür war er eigentlich nicht stark genug. Außerdem spreche ich metaphorisch, der Wind hat eine Seele und kämpft gegen sich selbst, wie die menschen oft auch...
Die Vögel haben Angst vor dem Wind, die kahlen Bäume und leeren Straßen sind eine Szenenbeschreibung, so wie ich es täglich vor meiner Tür sehe, jetzt im Winter... kräftige Winde, kahle Bäume, kaum Vögel, und bei solchem Wetter versucht die irische Sonne immer wieder hervorzubrechen, so als wollte sie den zornigen Wind beruhigen... der Wind ist wie die Gefühle in unseren Herzen, manchmal stürmisch, zerstörerisch, das Schlachtfeld auf der Straße ist wie das Schlachtfeld in unseren Herzen... jedenfalls in meinem, wenn Du ein ausgeglichener, vollkommen glücklicher Mensch bist, good for you!!! Aber, das ist wohl eher die Ausnahme.
Wiederholungen versuche ich zu vermeiden, aber es klingt nicht immer gut, die deutsche Sprache ist sehr hart. Da das Gedicht auf der Liste der empfohlenen Texte steht, müssen alle anderen den Zusammenhang zwischen Natur und Mensch wohl verstanden haben...
alles, was er kann, ok, das Komma fehlt, aber wiederum habe ich ein einfaches Wort gewählt, weil es sich ein wenig reimt, bzw. melodischer klingt. Die Sonne ist be mir personifiziert, wie die Natur allgemein und ihr schwacher Strahl zwischen den Wolken gleicht einem scheuen Lächeln, scheu, da sie Angst vor dem wütenden Wind hat... die beiden haben gerade einen Streit, so wie Eheleute...
man sollte die Worte nicht so wörtlich nehmen, Geschichten sind eine Sache, aber Gedichte eine andere, und ich lasse die Leser gern nachdenken, was ich meine, und ob sie sich mit meinen Gefühlen identifizieren können. Ich habe schon oft ähnliche Texte geschrieben, in denen ich Sonne, Mond und Sterne, Winde und Regen wie Personen miteinander agieren lasse. So fühle ich nunmal und solche Gedanken kommen mir, wen ich den Himmel hier über den irischen Feldern sehe. Lies mein Gedicht "Das verwundete Herz", und du siehst, wie ich die Verbindung zwischen Natur und Mensch knüpfe. Nein, ich klage nicht die Welt an, sondern beschreibe nur den Sturm im menschlichen Herzen, den kampf mit sich selbst,mit unseren eigenen Feinden, die wir täglich aufs neue schlagen müssen... oder du etwa nicht? Ich sehe aus deiner Kritik, daß du mein Gedicht nicht verstanden hast... wahrscheinlich habe ich deine Geschichte auch nicht verstanden, deshalb fragte ich dich nach dem Sinn... "keine kurz hingeschleuderte Kritik", sondern ein Versuch einen Zusammenhang zu sehen,zwischen der Sau und dem Mädchen, oder ist das alles ein und dasselbe??? Ein Kindheitserlebnis?
Ja, ich lege Wert auf eine gepflegte Sprache, wenn sie geschrieben ist, das ist meine Schwäche, mir wurde gründlichst der Unterschied zwischen gesprochenem und geschriebenem Deutsch, oder auch anderen Sprachen, beigebracht, und das gilt fßr mich noch heute. Ich sehe, daß andere Kulturen diesen Unterschied noch sehr ernst nehmen!
Also, ich wäre erfreut, deine Erklärung über deine Geschichte zu hören, und hoffe, daß du meine Ausführungen jetzt verstanden hast. 1.Wind, Mensch... sind keinesfalls die grausamen Kriegsherren! 2. Straßen, Bäume, Vögel sind keine Opfer! Die Sonne ist keine erfolglose "Heiletante", und es gibt schon gar keine Weltanklage über unsere Herzen!
By the way, wenn du es so ernst mit Grammatik nimmst, wie denkst du über die "Anweisungen" in dieser Rubrik? Was das Äandern und Abschicken von Texten usw. betrifft? von was für Deutschsprachigen wurde das zusammengemixt??? Ob ich mich jemals daran gewöhne, muß ich bezweifeln, aber ich muß s wohl hinnehmen, da es niemand ändern will. Alle anderen Fenster achten auf korrekte Sprache und grammatik, nur die deutsch.agonia präsentiert seit Jahre Fehler, bei denen sich einem Drittklässler die Haare sträuben würden!
Anyway, genug davon, ich habe zwei Jahre in Österreich gelebt, im Burgenland nahe Wien, genauer in Steinbrunn bei Eisenstadt, und kenne das Land und die Leute, habe dort noch Freunde und es gab nie Sprachschwierigkeiten, außer den gelegentlichen Karfiolen, die ich mit Kartoffeln oder anderem verwechselte...
was zum Schmunzeln...
Ein kleiner Tip unter uns, meine Texte sollten nicht todernst genommen werden, ich versuche eher, über mich selbst zu lachen uns vor allem, mich selbst zu entdecken, sowie von anderen zu lernen.
Alles Gute! Sydney

 =  Bitte die Tippfehler entschuldigen, ich kann sie nicht mehr korrigieren! Sydney
Sydney Krivenko
[07.Mar.07 16:25]
Beim Durchlesen sind mir einige Tippfehler aufgefallen, die ich nicht mehr korrigieren kann, bitte, sie zu entchuldigen! sydney




Keine anonymen Kommentare erlaubt!
Um Kommentare zu schreiben,
müssen Sie ein Konto haben und sich einloggen!


Zurück!


Warning: Unknown: write failed: No space left on device (28) in Unknown on line 0

Warning: Unknown: Failed to write session data (files). Please verify that the current setting of session.save_path is correct (/var/www/dynamic/-agonia.v3-2/www/tmp) in Unknown on line 0