Kommentare der Mitglieder:

 =  Verbittert...
Ileana Ioan
[27.Feb.06 22:18]
Obwohl ich den oberen Text von der Seite, als Folge von unerwünschten Korrekturen/Topik-Umsetzungen durch Dritte, entfernt habe, taucht mein Text nun wieder auf der Seite auf...umschrieben und für mich nicht wieder erkennbar...
Als Autorin fühle ich mich durch die vorgenommen Änderungen verletzt und verstümmelt. Als deutsche Muttersprachlerin und Absolventin der Germanistik, betrachte ich mein Sprachvermögen und mein Sprachgefühl fortgeschritten genug, um korrekte Sätze, durch eine von der Norm abwandelnden Satzstellung zu bilden.
Hinzu stelle ich die Frage...wo bleibt die Freiheit des Autors, die Sprache als Mittel einer EIGENEN und PERSÖNLICHEN Darstellungsweise zu benutzen?
Erneut muss ich dazu sagen, dass mir der Eingriff ein bitteres Beigeschmack hinterlassen hat, und leider muss ich noch hinzufügen, dass es nicht das erste Mal ist, ein solches Phänomen angetroffen zu haben (Ich erinnere hier an die Gedichte, die ich in kleingeschriebenen Buchstaben veröffentlicht habe und die letzten Endes in Großbuchstabenschreibung erschienen sind)
Ich schwanke stark, "Schlaflos" erneut in ursprünglicher Form wieder auf die Seite zu setzten. Ich befürchte, dass es nochmals "korrigiert" erscheint…

Die folgenden Zeilen gelten ausschließlich denjenigen, die "Korrekturen" im Text vorgenommen haben:
- der Geist ist nicht ein "ihn", ich betrachte den Geist nicht als "Person", sondern als eigenständige, eigenwillige Identität, die als Lebensform unmittelbar über den Menschen steht…dadurch ist es als ES zu betrachten...
- Die Umschreibung des letzten Satzes: "Doch manchmal weiß ich, ob wirklich nicht der Geist es ist, der mich schlafen lässt nicht"...wäre: Manchmal weiß ich, dass der Geist es wirklich nicht ist, der mich nicht schlafen lässt. Somit entsteht eine doppelte Negation/Verneinung, die im Deutschen als Bejahung gilt. Partikel "ob" erfüllt hier keine modale Rolle, sie agiert als koordinierende Partikel zwischen dem ersten HS und dem Zweiten...Die Aussage schließt sich damit der Aussage in den ersten Zeilen an, und hebt hervor, dass das „Ich“ über den Geist herrscht, eben indem es dem Geist keine Ruhe gönnt, keinen Schlaf, und nicht umgekehrt...
In der Hoffnung die Richtigen vernehmen den oberen Kommentar als Nachdenkanstoß und nicht als bitter-böse Kritik, verbleibe ich mit verbittert-freundlichen Grüßen, Ileana

 =  Typisch Mann
Anton Potche
[27.Feb.06 23:49]
Servus Ileana!

Ich habe es mir tatsächlich zur (oft recht unangenehmen) Gewohnheit gemacht in einige Texte einzugreifen.
Dass diese Eingriffe besonders bei lyrischen Arbeiten mit einem großen Risiko behaftet sind, war mir gleich bewusst.
Trotzdem habe ich diese Verantwortung nicht gescheut, da es einerseits in den Richtlinien dieser Site auch heißt, ein Editor "kann in gewissen Maßen an der Sprache einiger Texte Änderungen... vornehmen", und andererseits immer wieder Texte auftauchen, die ohne einen direkten Eingriff im Atelier landen müssten.
Ich gestehe, dass „Schlaflos“ mir zwar keine schlaflose Nacht, aber immerhin einen sehr langen Abend beschert hat.
Es wollte mir wirklich nicht einleuchten, dass ein Geist plötzlich zu einem sächlichen Wesen mutieren könnte, wo er doch vor Männlichkeit nur so strotzt, zumindest in der westlichen Hemisphäre.
Die doppelte Negation („nicht“) verbunden mit der ungewöhnlichen Stellung am Satzende (die mich auch jetzt noch nicht überzeugt) war für mich ein weiterer Grund einzuschreiten.
So bin ich anscheinend mit wehenden Fahnen in eine Verständnisfalle getappt: Ja, ich war mir sicher, dass auch hier das Maskulinum über das Femininum herrschen soll. (Eben typisch Mann – eine Lieblingsbemerkung meiner Frau).

Mea culpa mea maxima culpa!
Dein Einwand betreffs der Freiheit des Autors ist nicht nur berechtigt, sondern vor allem auch logisch untermauert. Es tut mir leid. Da könnte etwas mehr Fingerspitzengefühl wahrlich nicht schaden. Also, Nachdenken ist angesagt.

Das heißt, wenn du „Schlaflos“ mit „Schlaflos“ ersetzen willst, werde ich bestimmt nicht mehr eingreifen und bei ähnlichen Fällen – wir bewegen uns nämlich im Reich der Poesie, also Phantasie – wäre die Rolle eines Lektors möglicherweise (hier darf der Modalpartikel seine Funktion beibehalten) besser angebracht als die eines Editors im obigen Sinn.

Ich hätte auch nichts dagegen, wenn du das Original wieder auf diese Seite hier stellst. Natürlich an die ihm gebührende erste Stelle und darunter meine Fassung. Die technischen Möglichkeiten kennst du ja.
Solltest du die Fassung mit meinen Eingriffen aber ins Nirwana schicken, so möge sie eben da ihre restlichen Tage verbringen.

+ es hat sich gelohnt
Anni- Lorei Mainka
[22.Jan.07 20:48]
dein geist hat wie ich lese nicht nur dir sorgen bereitet...ich hab erst jetzt dein gedicht gelesen und es hat mir imponiert wie du mit deinem geiste "quatschst..." sicher haben sich die wogen geglaettet und wir lesen uns in dieser runde froehlich weiter - ich bin fuer eine besondere bewertung deines textes...




Keine anonymen Kommentare erlaubt!
Um Kommentare zu schreiben,
müssen Sie ein Konto haben und sich einloggen!


Zurück!