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Anton Potche
[13.Jun.11 18:04]
Werter Herr Gologan!

In meiner CD-Anlage dreht sich gerade eine Scheibe und ich lausche dem "Danse infernale du roi Katscheî" aus Igor Stravinskys Ballettsuite "Lâoiseau de feu". Es ist ein Konzertmitschnitt des Sinfonieorchesters von Torino unter der Stabführung Sergiu Celibidaches - bei der schon sprichwörtlichen Abneigung des großen Dirigenten gegen Studioaufnahmen und Konzertmitschnitte eine wahre Rarität. Wirklich schwere Musik, die auf labile Gemüter verheerend wirken kann.

Einen ähnlichen Seltenheitswert haben kulturphilosophische Texte auf unserer Seite. Obwohl die slawische Tiefe von Stravinskys Musik vielleicht in Ihrem Sinne nur "ein Versuch [ist], die Ästhetik der Form zu kopieren", ich denke an die schwermütigen russischen Volkslieder und an das Umfeld seiner Kindheit, der er ja zu entrinnen wusste, ist sie und mit ihr ihr Schöpfer nicht "kläglich gescheitert".

Das ist immerhin ein erfreuliches Beispiel dafür, dass, obwohl "der Weg zwischen dem inneren Auge und dem Wort, der Farbe bzw. Ton lang ist", nicht immer "alles verloren geht". Wenn nur einer Ihrer Texte der Nachwelt erhalten bleibt, hat sich Ihr Mut zum Schreiben schon gelohnt.

Und was ist mit der Gegenwart? Wenn das Ende vielleicht mit dieser Frage beginnt und auf eine endgültige, alle Kulturbereiche umfassende Antwort wartet, dann liegt es in weiter, weiter Ferne. Also frönen wir unserer Schreiblust, so lange wir sind.

In diesem Sinne, heiße ich sie herzlich willkommen in unserer kleinen Runde deutsch schreibender Menschen auf einer rumänisch dominierten Kultursite.

Mit freundlichem Gruß aus Ingolstadt
Delagiarmata




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