Kommentare der Mitglieder:

 =  Willkommen
Anton Potche
[27.Jun.04 22:12]
Hallo Franz,
herzlich willkommen auf der deutschen Seite von Poezie.ro!

 =  Toll!!! Ein gelungener Gedanke.. "die du liebst".
Matei Mihaela
[01.Jul.04 12:04]
Dein Gedicht hat mich nachdenklich gestimmt.
Ehrlichkeit kann Bosheit sein, kann aber manchmal nur zu viel des Guten sein, gleichzeitig und moeglicher weise ist ein versuchtes Vorgehen alles mit dem Geliebten zu teilen.
Die Interpretation der Ehrlichkeit ist Sache des Vertrauens deshalb wird das Gedicht auch anders fuer jeden rueberkommen.

 =  Danke! Du bringst die "Tragik" auf den Punkt.
Franz Schlacher
[01.Jul.04 20:59]
Danke, Mihaela! Du deutest die "Tragik" der Ehrlichkeit sehr treffend. über ein wort habe ich länger nachgedacht.
Was denkst du: hätte ich statt "und verrätst mir wer dich geliebt" geschrieben: "und gestehst mir wer dich geliebt".
verändert sich dann die beziehung der beiden und die Interpretation der Ehrlichkeit?

 =  Kommunikationstragik
Miruna Bader
[02.Jul.04 23:57]
Tragik der Ehrlichkeit? Tragik der Liebe? Kommunikationstragik?
Das Gedicht gefällt mir, es hat etwas sehr... Ehrliches an sich, und viel (Selbst?)Ironie... Es lässt so viel offen.
Wenn ich auf die von Dir aufgeworfene Frage eingehen sollte, Franz: "verrätst" empfinde ich als viel mehr entschlossen als "gestehst", es ist als ob Du durch dieses Wort auf einmal Farbe bekennen würdest, deshalb kann ich gut nachvollziehen, warum Du darüber länger nachdenken willst. Andererseits würde "gestehst" vielleicht ein Noch-Weiter-Denken, Noch-Weiter-Treiben dieser Zwiespalt mit sich bringen...

 =  Lob der Jungfrau! (grins)
Mihai Popeti
[12.Jul.04 20:15]
Es ist nichts tragischeres in der Ehrlichkeit zu finden als die Lüge schon bewirken kann. Wenn man zwischen Besitz und Liebe unterscheiden kann, dann ist man schon dem grössten Teil dieser Tragik entkommen und der wahren Liebe auch einen Schritt näher.
Seien wir mal ehrlich, es ist nicht das Zeitalter der Jungfrau sondern des Wassermanns ;) Und falls wir eine Jungfrau treffen, ist es in 8 fällen aus 10 nicht eine freudige Reaktion die uns entspringt.
Aber was soll's, lobt die Jungfrauen (soll ja eine heilbare Krankheit sein) ihr Minnesänger!

 =  und was sagst du zum gedicht?
Franz Schlacher
[13.Jul.04 01:08]
danke, mihai, für deine anmerkungen! verstehe ich es richtig, dass du die moral der "anmerkungen" reflektierst? besitzanspruch an eine jungfrau kritisierst? (d)eine aufgeklärte gegenmoral ausdrückst? nicht besitzen, also: lieben lassen und davon erzählen lassen, und damit der liebe einen schritt näher?
outing 1: ich habe hier nicht an eine jungfrau gedacht. aber es hat mir auch noch keine jungfrau die freude getrübt. aber vielleicht, weil gerade jungfrauen nicht ehrlich sind?
outing 2: ich habe allerdings keine dutzend-erfahrung mit jungfrauen und keine statistischen werte über die freudige reaktion... ;-)
aber mit dem "minnesänger" hast du mich im innersten meines "geheimen" karriereplans getroffen...
aber was sagst du zum gedicht? es interessiert mich, weil ich - jetzt gedichtübergreifend gesagt - deine anmerkungen zum "flug" so treffend und motivierend finde.
also: danke - ehrlich! - für deinen anmerkungen. ich finde das sehr spannend!

 =  zwinker
Mihai Popeti
[13.Jul.04 14:47]
Also, "gerngeschehen". Falls ich etwas ändern würde (aber es würde dann meinem Sinn entsprechen und nicht deinem... jedenfalls:

"du bist ehrlich
zu den menschen
die du liebst
sagst du
und kannst mir verraten
wer dich geliebt hat
letzte nacht"
PS: auf ihrem Grab stand dann "ehrlich währt am längsten" :))

aber das wäre, wie gesagt, was ich sagen würde, du findest es vielleichtimmer noch tragisch...

und meine "andere" Antwort wäre:

"Wärst du der Mann der letzten Nacht,
Und er wär' heute hier, ich wett'
Du wärst jetzt nicht so aufgebracht
Du schläfest in der andren Bett..." ;)

 =  Verrat
Anni- Lorei Mainka
[04.Sep.04 21:36]
Ja, "verrätst" entspringt einer anderen kommunikationsstufe...es ist wie ein bogen, es klingt spannend...."sagen" für die ehrlichkeit....jedoch was wird "verraten"....Gestehen kann man vieles...das gedicht hat mich erreicht und diese kürze hat was...hoffentlich läßt du uns weiter lesen, was so in deinem umfeld "verraten" wird!

 =  verraten ist das beste
Anni- Lorei Mainka
[11.Sep.04 02:28]
bin einverstanden: sie verrät, da sie, ja , die andere person, anderswo SEIN durfte, wollte, war letztendlich....und sie verrät sich selbst, macht sich doppelt schuldig , jedochaus liebe, oder ähnliche gefühle, frag mich bitte nicht welche....da hörts bei mir auf...

 =  Danke für die Gastfreundschaft, Stamm-Café Agonia!
Franz Schlacher
[16.Sep.04 18:10]
In einem Wiener Kaffeehaus könnte es geschehen, dass der Herr Ober glaubt, man will ihn bestechen, wenn man ihn zu freundlich grüßt.

Eine "Agonautin" hat mir Agonia gezeigt. Ich bin hingebrowst, hab meine Visitenkarte abgegeben.
Ich hab mich umgesehen, dann Sachen von mir mitgebracht und wurde freundlich empfangen.

Jetzt habe ich schon das Privileg, meine Sachen abzulegen, ohne zu fragen. ich komme mehrmals täglich vorbei. Oft nur, um zu schauen. Ganz selbstverständlich. Agonia ist mein Stamm-Café-(Haus) geworden.

Und ich habe mich noch nicht einmal für die Gastfreundschaft bedankt.
Sehr spät, Anton, aber sehr herzlich ein DANKE für das Willkommen und die Gastfreundschaft. Ich fühle mich so gut hier!

Es könnte durchaus sein, dass ich gefürchtet habe, jemand zu bestechen, wenn ich freundlich grüße und mich bedanke.

Es wird aber vielmehr sein, dass ich einfach unhöflich schläfrig war.
Es könnte sein, dass mich jetzt aus diesem Schlaf ein Schmetterling durch seinen Flug geweckt hat.




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